Der gestohlene Mond

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"Ihr seid krank, sagte sie, und Eure Welt geht unter, aber ehe sie nicht untergegangen ist, geht die bessere nicht auf." Wer sich auf Barlachs letztes literarisches Werk, den Roman "Der gestohlene Mond" einlässt, findet sich alsbald vom Erzähler gewarnt: Es gäbe nicht allzuviel zu erwarten, denn "nichts, was zu einem guten und gerechten Bündel von Romankapiteln gehört, wird verheißen". Also nicht mit einem ´richtigen`Roman ist zu rechnen, allenfalls mit einem wohleher irgendwie ungehörigen "Bündel" von kapiteln. Das klingt nach Zusammengewürfeltem, Unordentlichem, nach etwas ohne Anfang, ohne Mitte und auch ohne rechtes Ende. Und ebenso wenig wird ein Held - und damit eine Handlung - versprochen. Also jemand, der mit fester Hand in die Welt eingreift und sie gestaltet und "das Ganze der menschlichen Eigenheiten" faßt. Der Erzähler gibt gar vor, überhaupt nicht zu wissen, "was und wer ein Charakter ist", kannfolglich auch kein "Charakterbild" auspinseln, nichts "Ganzes" bieten, und verweist wie zur Entschuldigung darauf, daß "die Erfassung eines Charakters" als Aufgabe auch "gar nicht gestellt" ist.

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