Een sülvstvertelltes Leven

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Horst Gädert hat bei der Übertragung von "Ein selbsterzähltes Leben" Ernst Barlach tief in die Seele geschaut. So ist ein besonderes Buch entstanden, das große Beachtung verdient und dem Genialen Bildhauer zur Ehre gereicht. Leseprobe: Mien Vadder teiknet Grotvaddern Barlach harr Leiwskummer, un sien Söhns luerten mit em un hölpten em bi‛t Stöhnen. Dann wurr‛t heel laat, bet dat erlösend‛ Wurd föll: „So gävt de Bibel“, denn blots, wenn de Bibelafsnitt läsen wier, dörfte na de Order vun‛t Pasterhus in Bargdeheid tau Bett gahn warden. Un mien Vadder teiknete, sülvst in düsse Person smartlich verleiwt, teiknete Grot¬vadder Barlach mit sien Söhns vun de ein Siet upped¬dend‛, Berta Korneels, aver, ‛nen groten Geldbüdel herwiesend, vun de anner Siet. So‛n bäten Teiknen un Malen orrer Schriewen mihr orrer minner föll in de Fomilie nich up. Tant Friede schöppte ut‛n Vullen de Farw un schonte de Linnwand nich – un mit de rahm‛t Linnwand nich Wahnungen, Wänn‛, Stuwen, Deelen un all dat Gehüüs vun de, de kein Wahl nich harrn twüschen Nähmen un Aflähnen. Ok ehr Räd quoll ut‛n Överfluss; ehre schümend Suada, de ut ünutschöppboren Lungen hervörbröck, de ver¬gleek mien Vadder mit de Königin Margarete in Richard den Drütten. Tant Erne, taufräden mit den vun ehren Gott blots kümmerlich bemettenen Besitzdaum, sträk in‛n Glowen an den Wiert allet ut Leiw gäwend ehre grunniehrliche Zaghaftigkeit up‛t gaudwillige Poppier. Un, wenn‛t sik bi de Bräuder einigermaten verhöll, so pessierte dat bi de Söhns ümso hemmungsloser; Vedder Friedrich würr Maler, Vedder Ernst tröck dat teiknerische un schriewende Bekennen un Betüern mit ‛ner afsunner¬lichen, drupgängerischen Unbedenklichkeit in den Deinst vun ‛ner begeisterten Minschenfischerie, ut den en noch as Student vun de Theologie de noch unbedenklichere Minschenfischer Dood rutjagte – un sien Brauder Korl, obglieks Jurist, gestaltet mit luder Tru, wat Hart un Oog em in Lust un Quaal tau verwinden gäwen un upfoddern, ut den Beriek vun‛t Beläwen un vun‛t Bekieken dat ruttauretten. Aver mien Grotvadder starw nich as Weetmann. As hei sienen iersten Dochtersöhn döfft harr, stünn hei – grad verlowt – mit sienen Söhn up‛n Balkon vun‛t Ratzborger Hus, leggte reuig de Hänn‛ up‛t Gitter un säufzte ut deipster Seel: „Wo ward ik se blots wedder los?“ Tausamen heff ik fief Grotmudders hatt; mien Vadders rechte Mudder starw fräuh, un man hett mi vun ehr Töög vun ein melancholisch‛ Wäsen överlewert, so ‛n Oort Taugang tau‛n Trostfinnen in Truer un Tranen – „Wat dau ik mit ‛ner Fru, de an‛n leiwsten rohrt?“ klagte Vadder Barlach. Ok de Mudder vun mien Mudder starw fräuh, un vun ehr kräg ik de Vörstellung vun ‛nen Rägenbagenschimmer vun heiterst‛t Jugend schenkt. Tollkontrolleur Vollert stünn as Holsteiner noch in dänischen Deinsten, as mien Mudder born würr.
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