Versailles

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Majestätisch erhebt sich das Schloss von Versailles inmitten gepflegter Gärten. Doch die weltberühmte Barockanlage grenzt an dichte Wälder. Und in denen leben Menschen, die sich freiwillig oder unfreiwillig hierhin zurückgezogen haben. So auch der noch junge Damien (Guillaume Dépardieu), der mitten im Wald in einer Einsiedlerhütte haust. Eines Tages taucht hier die obdachlose Nina mit ihrem fünfjährigen Sohn Enzo auf. Sie freundet sich mit Damien an, verbringt eine Nacht mit ihm, nur um am nächsten Morgen heimlich zu verschwinden und das Kind bei Damien zurückzulassen. Zwischen dem Mann und dem kleinen Jungen entwickelt sich eine spröde Zuneigung, in der beide Vertrauen und Geborgenheit finden.

Doch die Wohnstätten der Aussteiger im Wald sind in der reichen Gemeinde von Versailles nicht gern gesehen und außerdem droht der Winter, den ein Kind hier draußen nicht überleben würde. Es ist klar: Damien und Enzo müssen ihre Hütte verlassen. Damien versucht eine Rückkehr ins bürgerliche Leben. Das Gleiche versucht auch Nina, denn sie hat ihr Kind nicht vergessen. Aber es wird für alle kein einfacher Weg...

Regisseur Pierre Schoeller ist mit seinem Debutfilm VERSAILLES ein packendes und berührendes menschliches Drama gelungen. Guillaume Dépardieu, der im Oktober 2008 tragisch ums Leben gekommene Sohn von Superstar Gerard Dépardieu, verkörpert in einer seiner letzten Rollen grandios den ruppigen Einzelgänger Damien, der sich als Ersatzvater öffnen muss. Und der kleine Max Baissette als Enzo ist eine echte Entdeckung. Einmal rennt er in Panik vom Wald direkt in den Palast, in dem Diener im Rokoko-Kostüm Touristen unterhalten. Ein starkes Bild für Zeiten, denen Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit abhanden gekommen zu sein scheinen.

VERSAILLES wurde mit dem „Etoile d’Or“, dem Preis der französischen Filmkritik, als bester Debutfilm 2008 ausgezeichnet und für den nationalen Filmpreis „César“ nominiert. Auch Guillaume Depardieu erhielt posthum eine César-Nominierung als bester Hauptdarsteller.

Pressestimmen:
„VERSAILLES ist ein leises, zartes und doch ungemein kraftvolles Stück Kino über Freiheit und Verantwortung. Und keine Geste, kein Wort ist hier zuviel. Guillaume Depardieu, der rebellische, eigensinnige und ein wenig haltlose Sohn seines Vaters, darf hier all das auch sein: rebellisch, eigensinnig, haltlos. Was für eine spröde, zarte Annäherung zwischen dem Mann und dem Kind. Und irgendwann, nur für den Jungen, kehrt Damien zurück ins wirkliche Leben, das ihm nur ein Scheinleben für Scheinlebendige ist.
Kerstin Decker, Tagesspiegel

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