Raubgräber – Grabräuber

Sonderausstellung vom 11. Mai bis zum 8. September 2013

Bei Ausgrabungen liefert der Fundzusammenhang eines Objektes für die Wissenschaft häufig mehr Erkenntnisse als der Fundgegenstand selbst. Doch die meisten Menschen haben nach wie vor ein Bild von archäologischer Arbeit, in dem technische Möglichkeiten und die umfangreiche Nutzung naturwissenschaftlicher Methoden nicht vorkommen. Hollywood verdanken wir, dass die Arbeitswerkzeuge Peitsche und Schusswaffe heute noch realistischer erscheinen als Schutzanzug oder Laserscan.

Seit Jahren wird deutlich, dass diese Schieflage keineswegs nur harmlose Folgen hat. Das Image des Abenteurers lockt viele Menschen an, die sich in ihrer Freizeit ebenfalls auf die Suche nach verborgenen "Schätzen" machen wollen. Dabei reicht das Spektrum vom sporadischen Gelegenheitssucher bis zum professionellen Raubgräber mit umfangreichem technischen Equipment. Es ist also keineswegs jeder mit krimineller Energie bei der Sache. Dennoch ist das Ergebnis folgenschwer: In unser aller kulturelles Erbe werden – absichtlich oder unabsichtlich – Lücken gerissen, die niemals wieder gefüllt werden können. Ist ein Zusammenhang zerstört, ist er nicht wieder herzustellen.

Dieses Phänomen ist nicht nur regional, sondern weltweit festzustellen. Und es ist auch nicht auf die Archäologie beschränkt: Die ethnologische und paläontologische Forschung sieht sich mit vergleichbaren Problemen konfrontiert. Doch die Zukunft muss nicht düster aussehen – in diesem Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung stellen Experten anhand lebendiger Beispiele aus ihrem Arbeitsumfeld die aktuelle Situation in Deutschland und darüber hinaus vor. Dabei weisen sie konkrete Ansätze für Lösungswege auf, die allen gerecht werden.


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Raubgräber – Grabräuber

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