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Über Tequila

Über Tequila

Tequila ist eine Form der Spirituose Mezcal, eines Agaven-Brands aus Mexiko. Tequila ist der bekannteste Mezcal und wird in der Umgebung der Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco und in vier weiteren Staaten aus dem Herzen der blauen Agave (Agave tequilana Weber, azul, Agavaceae) gewonnen. Dieses Herz wurde von den Einheimischen „Das Haus des Mondes“ genannt, was in der Indigenensprache Nahuatl „Mezcal“ heißt. Für gewöhnlich beträgt der Alkoholgehalt zwischen 38% und 40%, bei einigen Tequilas auch bis zu 50% Alkohol.

Grundsätzlich unterscheidet man bei Tequila zwei Qualitäten, Mixto enthält mindestens 51% des Zuckers zur Alkoholherstellung aus der Agave und 100% Agave azul ist zu 100% aus der blauen Agave gewonnen.

Man unterscheidet zwischen 5 Sorten von Tequilas:
- silber/weiß: ist der Tequila, der direkt nach der Destillation in Flaschen abgefüllt wird. Er hat einen typischen Tequila-Geschmack und wird in Deutschland mit Zitronen und Salz getrunken.
- gold (oro), in Deutschland häufig auch als brauner Tequila bezeichnet: ist eine Mischung aus weißen und gereiften Tequilas, der durch Zugabe von Zuckersirup eine dunklere Farbe erhält. Er wird in Deutschland häufig mit Orange und Zimt getrunken, was in Mexico eine unbekannte Art des Konsums ist und für freundliches Erstaunen gesorgt hat, als ich es einmal einem Mexikaner erzählt habe.
- reposado: ist 2-11 Monate in Eichenholz-Fässern gereift und hat eine gelblich/grüne helle Färbung. In Mexiko wird er pur mit Limetten und Salz getrunken und ist - aus meiner Sicht nicht zu Unrecht - der populärste Tequila Mexicos.
- anejo: ist 1-3 Jahre im Fass gereift und ist bernsteinfarben und vom Aussehen dem deutlich minderwertigeren Tequila oro ähnlich.
- extra anejo: ist eine Klassifierung, die 2006 neu eingeführt wurde für alle anejo Tequila, die mehr als 3 Jahre im Fass gereift sind.

Ich vertreibe ausschließlich Tequila der Qualitätsstufe 100% Agave und auch nur solche der in Deutschland kaum verbreiteten und relativ unbekannten Sorte reposado. Diese hat den typischen Tequila-Geschmack des weißen Tequila, ist aber deutlich milder und gereifter, hat also nicht den Rachenputzer-Effekt, den ein weißer Tequila hat, insbesondere wenn es sich um solche eher billigen Qualitäten handelt, die in Deutschland den Markt dominieren, in Mexiko aber praktisch nicht verkauft werden.

Tequila wird entweder pur getrunken. Hier empfehle ich aber statt der Zitronenscheibe eine viertel Limette und Salz zu verwenden. Auch bei Cocktails lohnt sich die Verwendung eines höherwertigeren Tequilas. Die bekanntesten Cocktails sind Tequila Sunrise und Margarita, es existiert aber eine Vielzahl weiterer Cocktails auf Tequilabasis. Für Liebhaber von Longdrinks folgt hier noch ein kleiner Geheimtip, der in Deutschland unbekannte, in Mexiko aber sehr populäre und erstaunlich leckere Tequila limon. Einfach Tequila mit Eiswürfeln in ein Glas, mit (nicht zu süßer) Zitronenlimonade auffüllen, eine viertel Limette beifügen, fertig. Auch hier empfehle ich die Verwendung eines Tequila reposado.


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